Selbstständig machen in der Schweiz – was dir niemand sagt (aber jeder wissen muss)

Die Schweiz gilt als eines der stabilsten Länder Europas – wirtschaftlich, rechtlich und steuerlich. Kein Wunder, dass sich jedes Jahr tausende Menschen hier selbstständig machen wollen. Doch obwohl das Land ideale Voraussetzungen bietet, scheitern viele schon an den ersten Hürden. Nicht weil es unmöglich wäre, sondern weil sie nicht wussten, was wirklich auf sie zukommt.

Dieser Beitrag zeigt dir, was dir niemand sagt, wenn du in der Schweiz ein Unternehmen gründest – aber jeder Gründer wissen sollte. Offen, klar und ohne Schönrederei.

Die Gründung ist einfach – aber nicht automatisch erfolgreich

Die gute Nachricht zuerst: Eine Firma zu gründen ist in der Schweiz einfacher als in vielen anderen Ländern. Du kannst als Einzelperson bereits mit einer einfachen Anmeldung beim Handelsregister und der AHV starten. Für viele Tätigkeiten reicht es, sich bei der zuständigen SVA (Sozialversicherungsanstalt) als selbstständig zu melden – mit Belegen wie Rechnungen, Offerten oder Verträgen.

Doch was viele nicht wissen: Die Gründung selbst ist der kleinste Teil. Die eigentliche Herausforderung beginnt danach. Denn eine Einzelfirma ohne Kunden ist keine Selbstständigkeit – sondern ein teures Hobby mit Verpflichtungen.

Niemand kontrolliert dich – aber auch niemand rettet dich

In der Schweiz wird Eigenverantwortung großgeschrieben. Das bedeutet: Du musst dich um alles selbst kümmern. Es wird dir niemand sagen, wann du deine Steuern melden musst, ob du versichert bist oder ob du für deine Tätigkeit eine spezielle Bewilligung brauchst.

Wenn du etwas vergisst, haftest du persönlich – nicht selten mit deinem gesamten Vermögen. Das klingt hart, ist aber Realität. Deshalb gilt: Wer gründet, muss bereit sein, Verantwortung zu übernehmen – für alles.

Was viele Gründer überrascht: Du brauchst von Anfang an einen Plan für Buchhaltung, Sozialversicherungen, Altersvorsorge und Steuern. Ohne diese Grundlagen tappst du schnell in teure Fallen.

Steuern, Vorsorge, Versicherung – es wird komplexer als gedacht

Viele glauben: „Ich verdiene ja nur ein bisschen – das wird schon passen.“ Doch genau hier liegt die Gefahr. Bereits ab einem Umsatz von rund 100’000 CHF pro Jahr wirst du mehrwertsteuerpflichtig. Und selbst mit deutlich weniger musst du Einnahmen korrekt deklarieren, AHV-Beiträge zahlen und aufpassen, dass du nicht in eine ungewollte Scheinselbstständigkeit rutschst.

Auch deine Pensionskasse fällt weg, wenn du nicht angestellt bist. Du bist selbst verantwortlich für deine Altersvorsorge – in Form der Säule 3a, freiwilliger Einzahlungen oder privater Lösungen.

Was dir niemand sagt: Wer in der Schweiz selbstständig ist, muss doppelt vorausschauen. Du brauchst Rücklagen für schlechte Monate, Versicherungen für Krankheit, Unfall oder Erwerbsausfall und einen klaren Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben.

Du wirst mit Zweifeln leben müssen – und lernen, damit umzugehen

Selbstständigkeit ist nicht nur eine berufliche Entscheidung – sie verändert dein gesamtes Denken. Es wird Tage geben, an denen du an allem zweifelst: deiner Idee, deinem Angebot, dir selbst. Du wirst Phasen durchlaufen, in denen keine Kunden kommen, Rechnungen offen sind oder du komplett überfordert bist.

Doch genau das ist Teil des Weges. Niemand spricht offen darüber, aber alle erleben es. Erfolgreiche Gründer sind nicht diejenigen, die nie straucheln – sondern die, die jedes Mal wieder aufstehen. Die weitermachen, wenn andere aufgeben. Die mit Druck umgehen lernen, weil sie wissen, wofür sie es tun.

Die Selbstständigkeit macht dich nicht automatisch reich, frei oder glücklich – aber sie zwingt dich, zu wachsen. Und genau das macht sie so wertvoll.

Kunden zu gewinnen ist schwerer, als du denkst – aber lohnender als alles andere

Viele glauben, mit einer guten Website oder einem tollen Flyer würden die Kunden schon kommen. Doch in Wirklichkeit beginnt echte Sichtbarkeit erst mit aktiver Kommunikation. Du musst lernen, dein Angebot zu erklären, Vertrauen aufzubauen und zu verkaufen – auch wenn dir das am Anfang unangenehm ist.

Du wirst erleben, dass Kunden abspringen, nicht zahlen oder sich nie wieder melden. Aber du wirst auch erleben, wie es ist, deinen ersten echten Auftrag abzuschließen. Einen Menschen wirklich zu helfen. Etwas mit deinen Fähigkeiten zu erschaffen, das gebraucht wird. Und dafür bezahlt zu werden. Es gibt kaum ein besseres Gefühl.

Was dir niemand sagt: Kundengewinnung ist ein Prozess. Sie braucht Zeit, Klarheit und Ausdauer. Aber sie ist erlernbar – und mit jedem Auftrag wächst dein Selbstvertrauen.

Dein Umfeld wird es nicht immer verstehen – und das ist okay

Nicht jeder in deinem Umfeld wird verstehen, was du tust. Einige werden dich belächeln, andere bemitleiden. Manche werden dir raten, doch lieber „auf Sicherheit zu setzen“ oder dich fragen, warum du „nicht einfach normal arbeitest“.

Was viele vergessen: Sicherheit ist relativ. Die Stelle, die heute sicher wirkt, kann morgen gestrichen sein. Der Chef, der dich heute lobt, kann übermorgen wechseln. Selbstständigkeit ist nicht risikofrei – aber sie ist ehrlich. Du weißt, was du bekommst, weil du es dir selbst erarbeitest.

Du brauchst keine Zustimmung von außen. Du brauchst deine eigene Entscheidung – und die Bereitschaft, sie jeden Tag neu zu treffen.

Die Selbstständigkeit in der Schweiz ist nicht bequem – aber machbar

Was dir niemand sagt: Selbstständigkeit ist kein Spaziergang. Sie kostet Nerven, Disziplin, Mut und Lernbereitschaft. Aber sie ist möglich. Und sie ist es wert.

Wenn du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu treffen, Fehler zu machen und daraus zu lernen, dann kannst du in der Schweiz ein Business aufbauen, das nicht nur funktioniert – sondern dich erfüllt.

Du brauchst nicht alles auf einmal. Du brauchst den ersten Schritt. Und dann den nächsten. Und noch einen.

Gründen ist nicht schwer – aber dranbleiben macht den Unterschied. Und das Beste daran? Du kannst heute damit anfangen.

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